Vom Elsass in den Schwarzwald

Der Spätsommer verspricht für die nächsten Tage ein sommerlich warmes Wetter, daher machen wir uns zu einer kleinen Tour durch das beschauliche Elsaß auf. Bislang beschränkte sich unsere Ortskundigkeit im Elsaß auf Eguisheim und Colmar doch das wollen wir in den nächsten Tagen ändern.

Kommt mit uns auf eine Reise durch eine bezaubernde Landschaft, welche mit ihren Weiden und Bergen ein bißchen an die Schweiz erinnert.

Im letzten Jahr haben wir diesen Stellplatz zum ersten Mal besucht. Auch diesmal sind wir wieder begeistert. Der eigentliche Ausweichplatz wird von größeren Mobilen genutzt, denn hier kann jeder stehen wie es im gefällt. Da es keine Einteilung gibt nutzt jeder soviel Platz wie er benötigt. Da macht man sich gerne ein wenig breiter als gewöhnlich. Auch für Kimi ist es hier einfach toll. Untergrund auf Wiese, herrliche Spazierwege unmittelbar am Stellplatz - was will der kleine Teufel mehr. Die zu zahlenden 8 € ohne Strom sind absolut gerechtfertigt. Leider ist die Entsorgung von Abwasser mit unserem Mobil nicht möglich, doch wir werden anderswo sicher eine Gelegenheit dazu finden. Der Stellplatz selbst ist mit sehr viel Liebe angelegt. Schöne Blumenfelder, alte Maschinen und ein kleiner Spielplatz lassen immer wieder schöne Fotomotive entdecken.

Direkt vor dem Stellplatz befindet sich das neue Rathaus. Eine architektonische Meisterleistung, welche jedoch am falschen Platz steht. Dieses Ufo passt einfach nicht in diese ländliche Gegend!

Mit dem Rad machen wir uns auf an den Rhein. Hier läßt es sich kilometerweit auf dem Deichradweg fahren. Bei diesem herrlichen Wetter wirklich ein Genuß. Das kleine Flüßchen mit glasklarem Wasser bietet dem Fischreiher einen gut gedeckten Mittagstisch. Auch wir finden einen netten Biergarten unter schönen schattenspendenden Bäumen und genießen diesen herrlichen Tag.

Die Abende sind leider noch ein wenig zu kühl um sie draußen zu geniessen, doch es soll ja noch wärmer werden.

Morgen geht es weiter nach Keysersberg. Sind wir gespannt was uns erwartet.

Nach einer entspannten Fahrt treffen wir gegen Mittag in Kaysersberg ein. Der Stellplatz für ca. 70 Mobile ist bereits überfüllt, so dass der angrenzende Busparkplatz auch von den Wohnmobilen genutzt wird. Doch wir haben Glück. Direkt gegenüber der Entsorgung, welche wir zunächst einmal aufsuchen, wird ein Plätzchen frei. Super, was wollen wir mehr. Die Stellplätze sind zwar etwas schräg und eng, doch für eine Nacht und die Möglichkeit das kleine Städtchen zu besuchen, reicht es aus.

Zu Fuß erkunden wir die Geburtsstadt von Albert Schweizer und sind begeistert. Dieser kleine Ort wirkt wie aus einer anderen Zeit. Wunderschöne Fachwerkhäuser, liebevolle kleine Geschäfte und hübsche Restaurants reihen sich aneinander. Fast alle Straßen sind autofrei, somit steht einem entspannten Bummel nichts im Wege. Das einzige was ein wenig störend ist, sind die Menschenmassen, welche sich durch diesen Ort schieben.

Am nächsten Morgen mache ich mich mit Kimi frühmorgens auf den Weg in Richtung Burg. Nur wenige Menschen erledigen ihre Besorgungen, der herrliche Duft aus den Bäckereien zieht durch die Strassen - so kann ich das Städtchen nochmals in Ruhe genießen. Herrlich!

Am Vormittag geht es weiter in Richtung Munster. Hoffentlich ist der Stellplatz dort nicht auch so überfüllt.

Nach einer kurvigen Fahrt durch die herrliche Landschaft erreichen wir am Mittag Munster. Der Stellplatz, welcher direkt am Bahnhof liegt, erfüllt seinen Zweck. Der Ticketautomat ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, doch wer alle kleinen Schilder liest, findet sich zurecht. Wir finden einen schönen großen Platz mit angrenzender Wiese und beschließen 2 Tage hier zu bleiben. Am Wochenende den Platz wechseln würde sicherlich wenig Sinn machen.

Am Nachmittag schauen wir uns die naheliegende Innenstadt ein wenig genauer an. Leider gibt es hier keine Fußgängerzone, so dass die Autoschlangen sich durch die schmalen Straßen der Innenstadt quälen. Kimi hat hier keinen Spaß und somitn nahe werden wir uns morgen alleine nochmals auf den Weg machen.

Doch einen echten Munsterkäse müssen wir schon heute mitnehmen. Wir sind begeistert - sowas von lecker.

Am Samstag ziehen wir dann nochmals ohne Kimi los. Zu unserer Freude findet heute der Wochenmarkt statt, so dass wir Käse und Gemüse direkt vom Erzeuger kaufen können.Auch an einem leckeren Hähnchen kommen wir natürlich nicht vorbei!

Am Nachmittag geht es mit Kimi am nahegelegenen Spazierweg entlang zum nächsten kleinen Örtchen. Leider wird der Spazierspaß durch viele Radfahrer gestört, welche diesen herrlichen Weg natürlich auch gerne nutzen.

Am Sonntag geht es weiter in den Schwarzwald. Jochen hat einen Stellplatz in Königsfeld als Ziel ausgewählt. Da er als Topplatz ausgewiesen ist kann es ja nichts schlechtes sein.

Nach einer ca. 3 stündigen kurvenreichen Fahrt erreichen wir den Stellplatz am Ortsrand von Königsfeld. Er liegt direkt neben einer großen Saunaanlage und bietet für 10 € eigentlich nichts. Wasser zapfen ist im Moment nicht möglich, nur Toilette und Abwasser können entsorgt werden.

Der Ausblick ist ganz nett, doch leider fühlen wir uns hier irgendwie nicht wohl. Eine Nacht werden wir hier wohl aushalten, dann geht es weiter ins 30 km entfernte Geisingen. Auch hier soll es einen Topplatz geben. Schaun wir mal was uns dieser zu bieten hat.

Zum Glück heute nicht so weit fahren! Schon nach ca. einer halben Stunde erreichen wir Geisingen. Ein kleiner feiner Ort mit allem was man braucht. Vom Lebensmittelladen bis zur Dönerbude ist alles vor Ort.

Auch beim Stellplatz hat sich die Gemeinde richtig angestrengt. In ruhiger Lage am Ortrand, doch nur 3 Minuten fußläufig bis zur Ortmitte. Ein Traum für jeden faulen Läufer! Direkt am Platz befindet sich ein Angelinformationspfad. Interessante Schilder erzählen die Geschichte des Donaualtarmes und erklären Fische und Pflanzen, welche hier geangelt werden können. Diesen Weg nutzen wir natürlich auch als Gassistrecke und lernen somit bei jeder Runde etwas neues hinzu.

Auch mit dem Rad kann die Umgebung hier gut erkundet werden. Viele ausgewiesene Radwege führen in alle nahegelegenen Ortschaften. Langeweile kommt somit hier nicht auf.

Nach einer schönen Radtour gönnen wir uns eine leckere Pizza beim kleinen Dönerladen mitten im Ort. Wir müssen sagen besser als bei so manchem Italiener.

Morgen wollen wir langsam weiter in Richtung Heimat. Dietingen haben wir uns als Ziel gewählt.

Nach einer entspannten Fahrt landen wir in dem kleinen Örtchen nahe bei Rottweil. Der Reisemobilpark Turm und Kristalle liegt sehr ruhig am Ortseingang direkt neben der Welt der Kristalle. Dieses Museum konnten wir uns leider nicht genauer anschauen, da es erst am Mittwoch wieder öffnet. Auch ein Edeka befindet sich in unmittelbarer Nähe, so dass auch dem Einkaufen nichts im Wege steht.

In einem der ausliegenden Prospekt wird eine Radtour zu Schlichtemklamm beworben. Bei dem herrlichen Wetter schwingen wir uns auf die Räder und los geht es ca. 10 km bergauf, bergab in Richtung Klamm. Am Ende müssen wir die Räder jedoch anschließen und zu Fuß weiter gehen. Leider befindet sich im Moment nicht all zu viel Wasser in dem kleinen Flußlauf, so dass die angekündigten Wasserfälle eher einem Wasserplätschern gleichen. Aber egal- schön war es trotzdem.

Am Abend schauen wir uns das Museum von außen noch etwas genauer an. Denn auch im Außenbereich können riesige Kristalle und Steinfiguren bestaunt werden.

Bei recht kühlen Temperaturen verbringen wir einen entspannten Abend und werden uns morgen weiter auf den Weg in Richtung Münsingen machen.

Das im Landkreis Reutlingen gelegene Städtchen mit ca. 14Tsd Einwohner bietet dem Wohnmobilisten einen sehr netten Stellplatz für 8 € all incl. Auch wir nutzen natürlich den kostenlosen Strom und laden mal wieder alles auf.

Der Platz liegt zwischen dem Skaterplatz und der Mountainbikepark. Nachmittags haben die jungen Leute bei Musik Ihren Spaß, doch das stört nicht weiter. Der Park wird im Moment erweitert, so dass wir die Strecken leider nicht testen konnten.

Am Nachmittag gehts zu Fuß in die Stadt in der Hoffnung ein schönes Innenstädtchen zu finden. Doch leider werden wir enttäuscht. Es gibt zwar einige nette Fachwerkhäuser, aber das war es dann auch. Aber egal! Wir genießen den Aufenthalt trotzdem und lassen unseren neuen Mitbewohner einziehen. "Der Sonnenanbeter" von Hannah bekommt jetzt endlich ein besonderes Plätzchen in unserem Womo.

Die letzten Tage unserer kleinen Reise verbringen wir mal wieder am Brombachsee. Wir finden ein herrliches Plätzchen und genießen das herrliche Wetter. Eine schöne Radtour um den großen Brombachsee, leckers Bierchen in einem der herrlichen Biergärten bilden einen schönen Abschluß. Was wollen wir mehr!